26 März 2010

Rofelewand (Kaunergrat)

Nachdem wir letzten Dezember über der Renk-Hütte auf Skitour waren und von dort das Panorama des wilden Kaunergrates bewunderten, ging die Suche nach Skitouren los. Einer dieser gefundenen Ziele war die Rofelewand. Bislang kannte ich das Pitztal hauptsächlich nur vom Eisklettern, aber die Skitourenmöglichkeiten - abgesehen vom Talschluss - galt es mal zu testen...
Trotz der vergangenen warmen Tage konnte ich von unten mit den Ski auf der Forststraße zur Arzler Alm loslaufen.
Hätte es nicht heute bis zum Nachmittag sonnig sein sollen? Dafür hats aber ganz schön viele dunkle Wolken. Mal abwarten und weiterlaufen...
Kurz vorm Skidepot weitet sich das Panorama. Verpeilspitze? Irgendwas felsiges...
Vom Skidepot aus klettert man über die markante, linke Felsrippe und über die Südrinne gehts ca. 150hm auf den Gipfelgrat. Überraschend leicht nur noch schnell rüber über den Grat zum Gipfel. Irgendwie witzig, dass ich hier oben jetzt mit meinen Skiern steh - von unten schaut der Berg überhaupt nicht danach aus...
Gipfelblick hinunter ins Pitztal.
Zugegeben, etwas motiviert wars schon, die Ski bis hierher mitzunehmen. Aber 50hm tiefer konnte ich sie schon anziehen und über die Südrinne abfahren :-)

Wie schon am Vortag am Grünstein war ich heut wieder zu früh dran. Heut fand ich aber trotz des Föhns ein windstilles, sonniges Plätzchen und so wartete ich knapp 1.5h in der Sonne auf bessere Abfahrtsbedingungen. Es hat sich gelohnt :-) Firn, Pulver, Firn - und auf der Forststraße Tieffirn. Aber da hatte es auch in der Früh schon nicht getragen...

Blick zurück über den Totenkarferner Richtung Gipfel (ganz rechts).
Und das iss se, die Rofelewand.
Unten wurden dann erstmal die Sachen nach der Tieffirn-Schlussabfahrt getrocknet. Und der Hunger gestillt.
Facts
Rofelewand (2000hm)
Ötztaler Alpen / Kaunergrat

Genialer Skitourenberg, der erstmal nicht danach ausschaut. Ab der Jagdhütte super Skigelände und erst die letzten Höhenmeter über den südlich eingelagerten Gletscher zum Skidepot sowie die Südrinne sind steiler (35°-45°).
Nachteil: man muß früh dran sein, da fast alles süd- bzw. ostseitig Exponiert ist. Alternativ kann man dem Berg auch im Januar / Februar einen Besuch abstatten.