23 Mai 2009

Das graue Element / Schneck

Das Allgäu und seine unendlichen Weiten - zumindest für Münchner :-)Während sich die meisten heute mit Ski am Hohen Wilden vergnügten, genossen wir einen einsamen Tag an der Ostwand vom Schneck. Obwohl sowohl Flo als auch ich durchaus begeisterte Anhänger der Gerätschaft Ski sind, bereuten wir die Entscheidung, diese zu Hause zu lassen nicht.
Die erste Seillänge war etwas ungewohnt: zwar war der Fels abwärts geschichtet, aber sehr griffig. Nur machte er keinen allzu festen Eindruck. Doch legte sich dieses Gefühl bald bzw. die Kompaktheit nahm auch zu.
Flo bei der Querung der dirtten Länge - um die Ecke rum wartete ein richtig genialer Fels auf uns :-)
In der ersten und einzigen 8er-Länge gings dann schon mal zur Sache. In schön steiler und griffiger Kletterei gings durch den grauen Streifen. Vielleicht bedingt durch die sportlicheren Abstände als im Klettergarten - OK, die Alpinsaison geht erst los :-) - liefen die Arme ganz gut zu. Bevor aber das Laktatproblem zu akut wurde, kam auch schon der Stand...

Zwar folgte danach eine steilere, grasigere Passage - aber der Fels blieb immer noch sehr gut.
Im weichen Gras am Gipfel wurde dann noch die ein oder andere Skimöglichkeit vom letzten bzw. für den nächsten Winter diskutiert, ehe es nach dreimaligen Abseilen auf der Nordseite zurück zu den Rucksäcken ging.

Facts
Das graue Element (8, 250m)
Schneck Ostwand / Allgäu

Material: 10 Expressen, Friends 0.5 - 2.5, 60m-HS

Topo: Panico - Allgäuer Alpen
Hier noch ein Wandbild mit den derzeit existierenden Touren. Das graue Element hat die Hausnummer B7.5. Das Bild entstammte der Leseprobe zum Panico Allgäu-Führer.

21 Mai 2009

Via Barbara / Rote Flüh

Noch am Mittwoch-Abend machte ich mich auf zum Flo ins Allgäu zu fahren. Der (nicht vorhandene) Frust über das verlorene Spiel von Werder Bremen konnte mit dem Fleisch aus der "Grillbombe" recht leicht überwunden werden und so konnten wir uns wieder den wichtigen Dingen zuwenden: dem morgigen Kletterziel. Südseitig und sonnig - OK, also ab ins Tannheimer Tal und rauf zur Via Barbara an der Roten Flüh.

Wie auf den Bilder zu erkennen: tendenziell graue Platten - großteils richtig gut und schön rauh! Wichtig ist hier weniger die Armkraft als viel mehr die Stehkraft, welche nicht durch Viagra sondern durch einen guten Gummi optimiert werden kann.
Ein Blick in den Osten - wo man bzw. ich die Berge noch kenn...
Wenn man sich mal an die Platten gewöhnt hat - es fehlen halt überall die bunten Knubbel aus der Halle - läufts meist ganz gut. Schade ist nur die Boltplazierungskunst von oben, die teilweise etwas unglücklich ausfällt. Aber OK, als Konsumkletterer darf man sich da eigentlich nicht beschweren!
Dafür ist die Anzahl und Qualität der Bolts top, so dass man sich nicht fürchten muss.

Die Zeit am Ausstieg beschränkte sich nur auf einen Handschlag, dann gings gleich wieder runter, da wir keine Lust hatten ins anstehende Gewitter zu gelangen. Also, Finger aus dem Arsch und schnell über die Tour abgeseilt. So konnten wir nach gut 40 Minuten unseren Apfelstrudel im Gimpelhaus bestellen, während draussen das Gewitter tobte. Dies war auch bald wieder vorbei, unser Magen nimmer ganz so leer und in der Abendsonne gings wieder ganz runter :-)

Facts
Via Barbara (8/8+, 230m)
Rote Flüh, Tannheimer

Material: 60-HS, 13 Expressen

Wenn unterhalb niemand mehr klettert, kann gut über die Tour abgeseilt werden. Ansonsten ist die Abseilpiste Richtung Hochwiesler vorzuziehen, da sonst die anderen Seilschaften teilweise abgeschossen werden.

Ein gutes und passendes Topo gibts hier (aus dem Auswahlführer Alpines Sportklettern)