03 April 2010

Tofana di Rozes (Dolomiten)

Bislang hab ich an die Tofana di Rozes immer nur die Hand zum klettern angelegt. Lang aber wollt ich mal mit Ski ganz rauf...
Zwar war die Wetterprognose für den nächsten Tag nicht 100% für Sonne, sollte aber bis zum Vormittag noch ganz gut halten.
Wir ignorierten jetzt einfach mal die ganzen hohen Wolken beim losgehen und machten uns auf den Weg zum Rif. Dibona. Morgenrot, Schlechtwetterbot...?!?
Die Cinque Torre diesmal im winterlichen Kleid. Letztes mal saß ich bei Regen unter deren Südwänden... ;-)
Beim Rif. Giussani hat man den ersten Einblick in die gigantische Nordflanke der Tofana di Rozes. Schluck... Wir freuten uns schon auf die Gruppe, die hinter uns angeschossen kam. Spur- und Lawinendummies ;-) Leider liesen die sich auf einmal etwas mehr Zeit und zogen ausserdem ihre Spuren durch eine Rinne hoch, um wohl ostseitig den Gipfel zu erreichen. Aber da sah es doch noch verblasener aus. Und zwischendrin mit mehr Stein- und Felseinlagen...

So wühlten wir uns doch über den üblichen Weg dem NW-Grat entgegen.
Ganz so entspannt wie am vorherigen Tag auf die Cima Bianca waren die Schneeverhältnisse dann doch nicht... So zogen wir es vor, aber der großen Schulter mal lieber am Grat zu bleiben und sind die letzten 200hm zu Fuß rauf.
...schade eigentlich: es wäre bis auf ganz oben, wo es dann gestreut war, auch gut mit Ski gegangen...
Egal. Raufwühlen und oben am Kreuz war dann Schluss... Genial hier oben! Und von den Anderen auch keine Spur...

Nur waren wir heute Vormittag um ca. 15min zu langsam. Kurz vorm Abfahren machten sich die (fast üblichen) Nebelwolken dran, auch dem Gipfel einen Besuch abzustatten. Anstatt die genialen Hänge jetzt auszukosten, blieben wir brav im Bereich der Spur...
Erst kurz vor der Forcella kamen wir wieder aus dem Nebel raus... Wir genossen noch die schönen Hänge und fuhren nun bei Sicht noch ein Stück in Richtung Val Travenanzes ab.

Facts
Tofana di Rozes [1600hm + 200hm]
Dolomiten / Tofana-Massiv

Von fast überall kann die Tofana bewundert werden. Südseitig bekommt der Kletterer feuchte Finger, nordseitig juckts den Skifahrer unter den Brettern.

Von der Falzarego-Straße entweder über die Straße zum Rif. Dibona - oder auch direkter bei dem Abzweiger zur Cinque-Torre-Straße - und weiter zum Rif. Giussani. Ab hier quert man den riesigen Nordhang, der auch großflächig nicht gerade flach ist, bis der NW-Grat erreicht wird. Je nach Verhältnissen zu Fuß (hier könnten Steigeisen nützlich sein) oder mit Ski zum Gipfel hoch.