28 September 2009

Potzblitz - Fleischbank

Zwischen der Dülfer und der Rebitsch-Spiegel zieht an der Fleischbank eine markante Rissspur komplett rauf. Potzblitz, so a scheena Riss! Von der Tour blieb mir aus dem alten Topo-Führer vom Kaiser ein Bild vom Michi Hoffmann in der ersten Länge in Erinnerung. Dass ich aber da mal selber zum Zuge komm, hätt ich damals nicht gedacht. Zusammen mit'm Basti liebäugelten wir schon recht lang auf die Tour. Nach einem Telefonat war er auch gleich zu begeistern. David war dann auch gleich dabei, vor allem da die Schneiderfahrt letztes Woche im Irschenberger McCafé Aufgrund der überaus gesättigten Luftfeuchtigkeit endetet.
Taugen eigentlich Crocks für den Abstieg? Basti wollts mal testen...
Bei einem flotten Dreier darf immer einer dran glauben, während die restlichen Zwei von unten im Idealfall durch aufmunternte Zurufe dafür sorgen, dass deren Toprope oben ankommt bzw. einfach nur dumm daherschwätzen... Hier triffts den Basti in der ersten Länge. Aber mit drei willkommenen Hackl und ein paar guten Placements lässt sich die erste Länge gut klettern.
Basti startet in die zweite Länge...
...dann in die Dritte. Nachdem die absicherungstechnisch schwierigste, erste Länge absolviert wurde, folgen nur noch schöne Risse in allen Breiten und Unbreiten.
Fürn Basti ist die Arbeit heute getan. Jetzt wird nur noch entspannt nachgestiegen.
David und ich knobeln - mir bleiben die letzten Längen.
Auf den David wartet eine lange Länge mit zwei etwas mühsam zu kletternden Stellen. Aber er hat noch ein Lächeln für uns übrig...


Eine leichte Länge führt zusammen mit der Rebitsch-Spiegel zum letzten Part. David freut sich schon über den steilen Riss. Wie viel man hier wohl klemmen kann??

Die letzte Länge startet gleich mal etwas kraftig, löst sich aber super auf. Danach gehts über eine Rissverschneidung hoch zum Stand.
Na, dann bleibt mir doch glatt noch die letzte Länge - welch gemütlicher Tag ;-) Kurz zwei Leisten herzwicken, dann gehts wieder in einem abartig wasserzerfressenen und griffigen Riss rauf. Das Ende ist noch mit ein paar Wasserrinnen dekoriert - genial!
Nach einem kurzen Sprint über den Nordgrat hocken wir bald am Gipfel. Falls no jemand das Topo der Tour sucht, wird hier im Gipfelbuch fündig. Nachdem die letzten Balisto-Vorräte geplündert waren, lockten bald die Hopfenkaltschalen der Griesner Alm.

Ach ja, der Basti war über die Alpintauglichkeit der Crocks überaus begeistert...!

Facts
Potzblitz [8-, 260m]
Fleischank, Wilder Kaiser

Steile, geniale und teils ganz schön rauhe Risstour. Am anspruchsvollsten fanden wir die erste Länge, der Rest lässt sich dann nervenschonden absichern. Vor allem die letzten beiden Längen sind noch einmal das Sahnehäubchen.
Die erste Länge schmücken drei Hakl, danach sind maximal ein bis zwei pro Länge zu finden. An den Ständen stecken meist ein alter Bolt+Hakl, die aber meist durch Mobiles gut aufgerüstet werden können.

Material: ~10 Expressen, 1 Satz Rocks, Cams #.3 - 3/4

Topo: Panico - Wilder(er) Kaiser oder hier