26 August 2007

Plattenspitze: Im Schatten der Sphinx (Karwendel)

Die Lust war groß mal wieder was längeres im Karwendel zu klettern. Allerdings sind Tagesaktionen an den Lalliderern manchmal etwas kritisch, wenn man am nächsten Tag wieder in der Arbeit stehen muß. Von den begeisternden Erzählungen von Freunden fiel die Wahl auf die Plattenspitze in der Eng. Und nachdem Arne diese wunderbare Ecke noch nicht kannte, gings am nächsten Tag vorbei an der Grubenkarspitze...

zum Einstieg der Tour "Im Schatten der Sphinx" an der Plattenspitze. Die Tour verläuft ziemlich genau in Bildmitte.
Während gegenüber alles in der wärmenden Sonne liegt...
...bietet die Tour schattiges Ambiente - aber angenehme Temperaturen.



Während die ersten 2/3 richtig feine Wand- und Plattenkletterei bietet wird man ab dem oberen Aufschwung doch noch daran erinnert, dass man sich im Karwendel befindet. Doch muß man hier nicht weit über einem rostigen Haken rumturnen, da die Absicherung die Nerven immer im grünen Bereich lässt: jede Menge Bohrhaken sorgen für die Absicherung, wobei im leichteren Gelände schon etwas weggestiegen werden muß, ohne dabei die richtige Linie zu verlassen.
Nach gut 6 1/2h sind wir wieder in der Sonne :-) Nun kommt der alpine Teil: eine schöne Grattour über die Spritzkar- und Eiskarlspitze in die Hochglückscharte, die wir nach 1 1/2h erreichten. Nicht vom Grat abschrecken lassen: dort wo man klettern muß, wirds meist auch wieder fest ;-)
Links der Bildmitte die Plattenspitze.
Der Weg zurück in den Trubel. Etwas pervers und schade, dass dieser schöne Talgrund so vermarktet wird...
Es ist immer wieder überraschend, was das Karwendel für schöne Wände bietet! Zwar wirds oben etwas brüchiger, doch selten richtig unangenehm. Zuerst wollten wir noch Keile mitnehmen, liesen es aber doch sein - und es war gut so: man kann sie eh nicht vernünftig legen.
Die Verbindung mit dem Abstieg rüber zum Hochglück sorgt dann noch für den letzten alpinen Schliff und einem netten Abschluß, so dass man guten Gewissens die letzten Sonnenstrahlen am Auto geniessen kann.

Wenn es noch etwas mehr sein darf, wäre meine Empfehlung noch die "Inferno&Extase" an der Grubenkarspitze. Etwas schwerer und anhaltender, aber mindestens genauso gut!

Facts

Im Schatten der Sphinx
800m, 8-
Plattenspitze - Karwendel

Unsere Zeiten zur Planung
Zustieg: 1 1/2h Route: 6 1/2h Abstieg: 3 1/2h

Karte: AV-Karte Karwendelgebirge-Mitte
Topos u.a. "Im Schatten der Sphinx" und "Inferno&Extas" gibts hier

25 August 2007

Chinamauer: Sonne hinter dem Nebel (Wetterstein)

Auf der Suche nach einer längeren und sonnigen Sportkletterei viel die Wahl von Arne und mir auf die Tour "Sonne hinter dem Nebel" am Felsriegel der Chinesischen Mauer. Während wir wohl ab Mittag in der Schüsselkar im Nebel gehangen wären, wärmte uns hier noch die Sonne. Die Tour zieht links des rechten gelben Wandbereichs vorbei um linkshaltend zum höchsten Punkt zu gelangen. Geboten wird alles von Platten, Überhängen, Verschneidungen und Rissen - und alles bei einer super Absicherung.
Schöne Plattenlängen führen zum steilen Mittelteil.
Nach dem Überhang in der Schlüssellänge ist es noch nicht vorbei - es wartet noch ein netter Quergang...

Nach oben wird der Fels teilweise noch richtig scharf. Den letzten Überhang (Stelle A0) kann man sich zwar frei Vorstellen, es fehlt mir dafür allerdings der rechte Schmalz...
Nun viermal abgeseilt - 58m reichen knapp mit Dehnung;-) - und schon steht man wieder unten.

Facts

Sonne hinter dem Nebel
7b, 260m
Chinesische Mauer - Wetterstein

Topo gibts hier oder auf der Homepage von Matthias Robl

12 August 2007

Pfeis - Halleranger (Karwendel)

Geburtstagsfeier am Vorabend und da soll man schon früh wieder los? Trotz des guten Wetters dauerte es etwas, bis wir schliesslich unterwegs waren. Steffi hat mich mit dieser Tour vor ein paar Jahren schon neugierig gemacht und so gings nun gemeinsam an eine nette Rundtour im Karwendel. Kurz vor Mittag gings dann in Mittenwald los.Bei der Auffahrt von Scharnitz zur Pfeishütte kommt die erste anstrengende Passage - mit einem netten Schild wird man aber vor den nächsten 300m gewarnt.
Allerdings kommt dann noch das Schlußstück zur Pfeishütte rauf...
...und weiter teils schiebend, teils fahrend hoch zum Stempeljoch.
Auf der anderen Seite muss dann das Radl über einen amüsanten, schottrigen Steig runtergetragen werden. Gott sei Dank, daß niemand in der Nähe war, um dumme Sprüche über die Mountainbiker zu reissen...
Über einen landschaftlich schönen Höhenweg gehts rüber zum Lafatscherjoch - ebenfalls wieder viele Schiebe- und Tragepassagen. Zumindest für uns...
Nach dem Lafatscherjoch kann man dann schon wieder mehr Zeit auf dem Sattel verbringen und die Wege zum Hallerhangerhaus bieten nette Passagen. Danach gehts dann fix hinab nach Scharnitz.

Alles in allem eine super Rundtour - allerdings mit langen Schiebe- und Tragepassagen. Bei der Tour ist man zumindest teilweise von den Massen entfernt und kann die geniale Landschaft geniessen.


Facts

Rundtour Pfeis-Halleranger
1550hm, 60km

Etappen
Mittenwald-Scharnitz-Pfeishütte-Stempeljoch-Lafatscher Joch-Halleranger-Scharnitz-Mittenwald

Führer: Moser-Karwendelgebirge
AV-Karte: Karwendel West (5/1) und Mitte (5/2)