Salbit Westgrat (Urner Alpen)
Mit dem Flo gehts endlich mal an den Salbit - es lockt der Westgrat. Nach einer kleinen Irrfahrt wegen der gesperrten Gotthard-Autobahn gelangten wir spätabendes ins Göschenen-Tal - bei Gewitter und ohne Zelt. Nach einer gemütlichen Nacht in meinem Polo wurds Wetter auch wieder besser, so dass es losgehen konnte. Rechtzeitig erfuhren wir, dass die Biwakschachtel ausgetauscht wird und derzeit keine oben steht. So machten wir uns mit Kletter- und Biwakzeugs auf den Weg zur Salbithütte, um uns oben auf den Wiesen ein nettes Plätzchen auszusuchen.
Im Schein der Strinlampe gehts im Dunkeln über den Kettenweg zum Einstieg. Ein früher Einstieg (~5.30 Uhr) lohnt sich: nicht nur wegen der Länge des Grates, sondern auch wegen der Massen.Nach dem ersten Gratturm die erste Abseilstelle und gleich gehts weiter mit wunderbaren Rissen, die auch für einen Kalkkletterer wie mich noch genussvoll sind. Da die meisten Stände vorhanden sind (BH) und man nur für die Zwischensicherungen sorgen muß, gehts auch recht schnell voran.Auch wenn das ständige rauf (klettern) und runter (abseilen) irgendwann nervt, so ist die Kletterei und die Landschaft doch genial.Hinter uns haben zwei Südtiroler aufgeschlossen, doch konnten wir unsere Poleposititon bis zur Gipfelnadel verteidigen :-)Nach gut 12h Kletterzeit stehen wir endlich auf der Salbit Gipfelnadel.Der Abstieg war dann kein Problem mehr: oben gings über Bänder auf den Gletscher und über rutscheinlagen auf den Schneefeldern war der Abstieg bis zur Salbithütte schnell geschafft.Nachdem uns die Morgensonne aus den Schlafsäcken gelockt hat, gings nach einem gemütlichen Frühstück wieder runter.
Facts
Salbit Westgrat [7. A0, 1000m]
Glarner Alpen
Material: 1 Satz Rocks, 1 Satz Friends (0.5 - 3)