07 Juli 2007

Madagaskar

Zum klettern nach Madagaskar? OK, schon recht weit, aber die Insel bietet ja auch noch mehr, als nur ein paar genialer Felsen. Zumal der Reiz noch im wenig ausgeprägten Tourismus liegt und dem damit spannenden Reisen in diesem eindrucksvollen Land.

Um den Urlaub erstmal gemütlich anzugehen, wollten wir gleich mal in den Norden, um dort die Felsen der Montagne des Francais anzutesten.

Die Montagne des Francais mit der Kings Lodge



Leider gibts keine Kletterbuidl, da vernüftige Bilder zu zweit nicht möglich sind...
Um die Finger etwas zu entspannen, machten wir uns für zwei Tage auf den Weg in den Parc de l'Ambre, um dort etwas Regenwaldluft zu schnuppern. Leider zocken die hier die paar Touris ziemlich ab: Park und obl. Guide-Gebühr...


Zwar sind dort größere und eigenständige Treks nicht mehr möglich, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, da die Pflanzen- und Tierwelt für Europäer ziemlich interessant ist.

Durch einen Zufall konnten wir uns drei Franzosen anschliessen, die zum klettern in das bislang unbekanntere Vallée des Perroquets wollten. Ihr Freund Martin, stolzer eines der hier zahlreichen Taxis Renault4, kannte den Weg dorthin (alternativ kann ein Trip auch über NewSeaRoc gebucht werden).
Vollgepackt gings im Renault4 zu sechst auf die Fahrt - spannend und eindrucksvoll!
Allerdings haben sich die Mühen gelohnt: nach einem 30 Zustieg zum Camp sind es noch 10 Minuten zu den uns bekannte drei Sektoren. Sie sind alle in einem herrlichen Tal und bieten geniale Kletterei, vor allem im Bereich 6a bis 7a:



Leider ging nun wieder unser Flug zurück nach Antananarivo - hier im Norden lässt es sich eigentlich super aushalten.
Von Antananarivo (Tana) gings per Taxi-Brousse nach Tamatave und weiter an der Ostküste nach Soanierana-Ivongo. Dort waren wir für die Kinder die Atraktion des Nachmittags, während wir auf das Schiff zur Île Sainte Marie warteten...
Tropisches Wetter auf der Île Sainte Marie: Regenphasen wechseln sich mit Sonnenminuten ab.
Eine der Hauptaktraktionen um diese Jahreszeit: Wale...
... und immer wieder Chamäleons.
Die Hauptstrasse nach Regen: wenigstens fahren die Autos somit nicht so schnell, was die Überlebenschancen hier als Fussgänger oder Radler erheblich ansteigen lässt.

Unser "Camping": Chez Alain / Manaos - super nette und preisgünstige Übernachtungsmöglichkeit auf der Insel, und eine super nette Familie!

Auf dem Rückweg nach Tana: warten im Regen, dass endlich das Taxi-Brousse abfährt...
Die Hauptstadt: Antananarivo...



Wir konnten die begeisternden Phrasen aus dem Lonely Planet nicht ganz teilen: viel Verkehr und Abgase, viel Trubel und hektischer als das bisherige Land mit jeder Menge nervender Händler, die einem jede Menge kruscht für den Keller anpreisen... Aber ein Tagen mal durchlaufen lohnt sich durchaus. Zumal es abseits der großen Straßen durchaus einige nette Ecken gibt!

Mit gemischten Gefühlen starteten wir nach drei Wochen wieder zurück nach Europa: einerseits ein wirlich interessantes und schönes Land mit (ausserhalb der Hauptstadt) ziemlich netter Bevölkerung. Andererseits kann es schon auch recht anstrengend sein - vor allem in den Städten. Doch im Gesamten waren die neuen Erfahrungen und Eindrücke genial!

Facts
Anreise
Entweder Direktflug von Paris nach Antananarivo oder seit 2007 über Mailand nach Nosy Be.

Jahrszeit
Beste Zeit im Norden ist Juli bis August, November bis Februar ist Regenzeit.
An der Ostküste klingt die Regenzeit im Juli langsam aus, bestes Wetterchancen bieten September bis November.

Führer
Lonely Planet (Englisch): ganz OK, bietet aber leider nicht die Infos wie viele andere Bücher aus dem Verlag und ist eher enttäuschend. Teils gibt es bessere Führer, allerdings französische.

Topos
Michel Piola: Madagascar - Le Nord (Montagne des Francais, Nosy Andantsara, Nosy Anjombavola)
Klettern in Nord- und Südmadagaskar: www.newsearoc.com
Klettern Tsaranoro: www.campcatta.com
Topo / Taxifahrer Vallée des Perroquetes: Infos bei mir anfragen.

Übernachtung in Diego Suarez
Kings Lodge: www.kingdelapiste.de (gemütliche Lodge am Fuß der Montagne des Francais)
Hotel Balafomange in Diego Suarez (Lonley Planet): ca. 25.000 Ar/Person - jedoch Taxi notwendig (30.000 Ar)

Weiter Infos zum klettern und zu unserem Trip zur Ostküste / Île Sainte Marie geb ich gern per Mail.

01 Juli 2007

Karwendelrunde

Der MTB-Klassiker im Karwendel? Bestimmt eine der am meisten geradelten Touren. Für Steffi und mich wars quasi der Saisonstart und nach einem gemütlichem Frühstück trudelten wir gegen 11Uhr im Rissbachtal ein und starteten von hier aus.Die Bachquerung vor dem letzten Anstieg zur Fereinalm...
...bei der das erste Ziel erreicht ist.
Schnell und steil gehts hier runter nach Mittenwald und über nette Wege weiter nach Scharnitz. Ganz allein, weil schon etwas später, gehts ins Karwendeltal zum Hochalmsattel.

Der letzte Aufstieg hats dann doch immer wieder in sich...
...doch kann man sich am Hochalmsattel auf die letzte Abfahrt des Tages freuen :-)
Blick hinüber zu den Lalliderern. Um noch ein paar Höhenmeter dran zu hängen, kann man über die Falkenhütte und übers Lalliderertal ins Rissbachtal runterfahren.
Fast so schön, nur wesentlich ruhiger als der große Bruder: der kleine Ahornboden. Nach der ziemlich ruppigen Abfahrt gehts nun auf guten Forststraßen hinab nach Hinterriß.

Auch zum zweiten mal war diese Tour wieder genial: lang und durch schöne Täler gehts fast mitten durchs Karwendel.

Facts
Karwendelrunde
1800hm, 68km

Etappen
Mittenwald-Scharnitz-Karwendelhaus-Kleiner Ahornboden-Rissbachtal-Vordersaubach-Ferein Alm-Mittenwald


Führer: Moser-Karwendelgebirge
Karte: Karwendelgebirge - Bayerisches Landesvermessungsamt