30 April 2006

Neue Welt (Wetterstein)

Zur "Neuen Welt" vom Schneefernerkopf nach Ehrwald muß eigentlich wenig gesagt werden, außer daß hier so einiges Geboten wird.
Leider ist die Abahrt durch das Skigebiet am Platt bereits voll erschlossen, wodurch sie relativ oft befahren wird. Müßten zuerst die gut 2000hm im Aufstieg gemeistert werden, wäre es hier bestimmt ruhiger. Trotzdem, oder gerade deswegen, entschieden wir uns für den Aufstieg übers Gatterl.
Zusammen mit Steffi, Kermit und Andi gings am Vorabend nach Ehrwald, um noch ein paar Stunden schlaf zu ergattern.Am Gatterl wurden wir vom ersten Sonnenlicht empfangen. Jetzt breitete sich "nur" noch das Platt vor uns aus, an dessen Ende der Schneefernerkopf steht.Blick hinab nach Ehrwald, dazwischen die Neue Welt: los gehts!Die Einfahrt bietet noch schöne freie Hänge zum eingewöhnen, ehe es steil, eng und felsig wird.Nach der ersten "Schlüsselstelle" folgen geniale Hänge, dekoriert mit perfektem Firn......wobei die folgende Abseilstelle nicht übersehen werden sollte :-) Danach gehts in einer teils engeren Rinne, vorbei an Lawinenboller, hinab auf weite Almwiesen und rein in den Wald.Frühlingsgefühle im Tal. Doch reichte der Schnee noch bis auf 10min Skitragen runter.Facts
"Neue Welt" - Schneefernerkopf (Wetterstein)
Aufstieg von Ehrwalt übers Gatterl [2200hm]
Abfahrt 35-45° mit Abseilstelle [50m] - ich würd zwei 50m-HS empfehlen, da ich nun beim zweiten Mal die mittlere Abseilstelle wieder nicht finden konnte und an deren Existenz langsam zweifle...

18 April 2006

Piz Blaisun (Engadin)

Der Piz Blaisun oberhalb des Albula-Passes fiel uns auf der Skitour von La Punt zur Crasta Mora ins Auge. Vor allem die Südflanke der Pyramide lädt zum Abfahren ein. Diese Abfahrt haben die Steffi und ich mit einer kleinen Rundtour verbunden.Über Südhänge erreicht man einen Sattel westlich des Piz Belvair und das Tal der E'scha-Hütte.Nach einer abfallenden Querung gehts über ein Tal zum Beginn des Nordgrates des Piz Blaisun.Aufgrund es mangelnden Schnees stapften wir mit den Ski am Rucksack über den Nordgrat zum Gipfel.Steffi bei den Gebetsfahnen am Gipfel - nun konnte die Abfahrt losgehen!Nach einer steileren Passage im oberen Teil (~45°) weitet sich der Hang und es folgt ein genialer, riesiger Hang.Blick hinaus ins Engadin, wo es wieder hinab geht. Zuerst in den Talboden und dann auf der Passstraße hinab zum Auto.Facts
Piz Blaisun [1400hm]
Albula Alpen
von La Punt zum Nordgrat mit Abfahrt über die Foura da l'Üertsch
Führer: SAC Skiführer Graubünden

17 April 2006

Piz Chalchagn (Bernina)

Den Piz Chalchagn kannte ich vonTourenbeschreibungen über die Bovalhütte. Beim Blättern durch den SAC-Führer war aber noch ein Bild von der traumhaften Nordflanke, der Laviner Grund drin, die direkt ins Tal geht. Also nix wie hin! Mit Steffi und ihren Eltern machten wir uns auf den Weg.Zuerst ins Bovaltal, immer mit einem schönen Blick zum Piz Bernina und Piz Palü, dann über die steileren Hänge hinauf zum Gipfel.Die Aussicht vom Gipfel ist durchaus genial: Blick in die gesamte Bernina und in die Albula-Berge......doch schon kitzelt die Abfahrt! Über 1500hm gehts hinab ins Tal - und noch keine Spur :-)Oben genialer, unberührter Pulver in ca. 35-40° steilem Gelände......unten dann ein wunderbarer Auslauf im Firn - aber Schnee bis ins Tal.Einziger Wehrmutstropfen: zurückloipen zum Parkplatz. Aber es geht nur immer leicht bergauf ;-)
Aber OK, man kann die Ostersonne natürlich auch entspannter genießen...Facts
Piz Chalchagn [1500hm]
Bernina Gruppe
Führer: SAC Skitourenführer Graubünden

14 April 2006

Piz Kesch (Engadin)

Den Piz Kesch kann man von vielen Seiten ausgiebig bewundern - und irgendwann will man dann einfach auch mal oben stehen. Nachdem ich mit der Steffi unsere Villa in Zuoz bezogen haben, gings am nächsten Tag gleich mal los - zum Piz Kesch.
Direkt von Zuoz aus gings vorbei an der Esch-cha Hütte zur ersten Scharte......und schon war der Blick frei zum Gipfel. Hier zogen nun auch die Massen von der Keschhütte gen Gipfel.
Nach leichter kombinierter Kletterei standen wir endlich oben...
...und das gesamte engadiner Gipfelpanorama zu unseren Füßen :-)
Als Abfahrt wählten wir das nordseitige Val Viluch, welches sich als eine sehr lohnende Alternative heraustellte: großzügige und unberührte Hänge.

Allerdings kommt man nun in Cinuos-chel raus, von wo aus man mit der Bahn zurück nach Zuoz fahren kann...
...und ein kleines Schläfchen in der Frühjahrsonne halten kann.

Facts
Piz Kesch [1850hm]
von Zuoz mit Abfahrt durch Val Viluch
Albula Alpen
Führer: SAC Skitourenführer Graubünden

01 April 2006

Hochwannig (Mieminger)

In leichtem Nieselregen gings im dunkeln Richtung Ehrwald. Ziel war eigentlich der Hochwannig, aber bei diesem Wetter und den Temperaturen. Am Parkplatz lies sich auch Steffi nicht von den äusseren Bedingungen abschrecken (A bisserl Bewegung schadet ned!) und so schlurften wir die Piste Richtung Marienbergjoch hoch. Kurz vor dem Joch kann man leicht abfallend ins Bergle-Kar queren und das Skigebiet hinter sich lassen. Langsam machte die Schneedecke auch schon einen gefroren Eindruck...... und je höher man kam, desto besser wurden die Bedingungen :-)Der Gipfelgrat wird durch eine markante, nordseitige Rinne erreicht die im oberen Bereich wohl zwischen 35-40° steil wird. Dafür gabs auch immer mehr Powder und alles unverspurt!Langsam lichteten sich auch die Wolken und irgendwann schaffte es sogar die Sonne ganz durchzukommen. Beim Blick zur Zugspitze lockt vor allem das markante Kar der "Neuen Welt".
Strahlender Sonnenschein am Gipfel, keine Leut (die Bahn fährt dummerweise nicht so früh :-) und eine super Abfahrt wartet auf uns. Was will man mehr?Abfahrtsspaß pur... also a Moaddsgaude!Im Tal gabs neben einer kurzen Hose gleich noch einen guten Eisbecher in Garmisch. Vor allem kann man den nach einer solchen Skitour noch mehr genießen.

Facts
Hochwannig [1650hm]
Mieminger Alpen
Start: Parkplatz Skigebiet Marienbergjoch