12 Februar 2007

Jebel Misht (Oman)

Zugegeben, etwas skeptisch war ich ja schon, als der Andi den Oman zum klettern vorgeschlagen hat - war ich doch schon mit den Gedanken in Chamonix... Aber um es vorweg zu nehmen: GENIAL! Nicht nur der Berg zum klettern, auch das Land waren sehr interessant - eine Mischung aus dem Nomadenvolk ferner Geschichten und der westlichen Zivilisation mit all seinem Schnick-Schnack.
Doch war unser hauptanliegen der Jebel Misht mit seiner 1000m hohen Süd- und Südost-Wand.
Per Jeep gelangt man durch eine Wadi in dessen hinteren Ende wir unser "Basislager" aufschlugen - nix los. Von hier sind es ca. 2 Stunden rumschottern bis zu den Einstiegen. Ziel wären die beiden Routen "Make love not war" und "Shukran" gewesen. Nachdem wir die ersten 10 Seillängen der ersteren Route geklettert waren, wollten wir in den nächsten Tagen die komplette Tour klettern. Allerdings legte ein Virus 50% unseres Teams für die nächsten Tage ausser gefecht...
Dafür konnten wir nach ein paar Tagen Genesung "Shukran" klettern: 23 Seillängen geniale und abwechslungsreiche Kletterei entlang von Rissen, Verschneidungen und Platten - alles was das Herz begehrt. Zudem sind die meisten Stände drin, wobei zwischendrin immer noch genug Platz für die eigene Schlosserei bleibt. Und das Beste: kaum ein wackliger Griff, fast ein Ambiente wie an der Marmolada. Nur noch weniger los.

Nach gut 10h lag die umgebende Landschaft unter uns und wir konnten die Abendstimmung am Gipfel geniessen - neben dem Funkmasten. Da keiner von uns beiden Lust auf ein kaltes Biwak hatte, stiegen wir noch am Abend ab, um irgendwann im dunkeln den halben Berg zu umwandern - bis wir endlich mitgenommen wurden: shukran!


Facts Jebel Misht (Oman)
Shukran [7+, 1000m]
Bericht der Erstbegeher gibts hier
Material: 60m-Halbseile, 1 Satz Rocks und Friends (#0.5-4), 10 Expressen, Hammer+Haken und ca. 3-4 Liter H2O pro Person

Make love not war [7b, 1000m]
Infos hier
Material: 60m-Halbseil, 1 Satz Rocks und Friends, Expressen. Biwakausrüstung kann im Haulbag bis zum Biwakplatz mitgenommen werden.

Gern geb ich auch Tipps bei Fragen zur Planung etc.


04 Februar 2007

Renkfälle: Dampfstrahler (Ötztaler)

Mit Frank und Tom nahmen wir mal wieder den weiten Weg zu den Renkfällen auf uns, um unseren Eishunger zu stillen.
Die Erfahrungen der letzten Wochen habens gezeigt: ein frühzeitiger Aufbruch lohnt sich, um nicht im Stau zu stehen...Kurz nach der Stalanzalm kommen die Renkfälle ins Blickfeld - und noch keine Seilschaft drin:-)

Ziel ist diesmal der Dampfstrahler - die fette Säule im linken Bereich. Nach der ersten gemütlicheren Seillänge zum Aufwärmen gehts dann los:Doch das geniale Eis, inzwischen mit mächtig vielen Hooks, ist einfach genial.Frank macht sich bereit fürs Finale: die fette letzte Säule:Oben in der Sonne angelangt: auch Eiskletterer sind keine lichtscheuen Kreaturen, wie so oft gemunkelt wird!An der Renkhütte fehlt nun leider die Hopfenkaltschale, doch auch ohne lässt es sich aushalten, während die anderen noch im Schatten abhängen.Beim Abstieg wartet noch eine kleine Überraschung...... noch mal vielen Dank für die Schnapserl und den Rucksacktransport vom Hans und Stephan. Also: wenn die Alm mal im Winter offen hat: gönnt Euch hier ein Bierchen :-)

Facts
Spinnenbein bzw. Dampfstrahler [WI5+/6-, 170m]
Renkfälle - Ötztaler
Tourenbeschreibung