30 März 2008

Birnhorn (Leoganger Steinberge)

Um das rare gute Wetter dieses Jahr auszunützen, wollten mir mal dem Birnhorn in den Leoganger Steingbergen einen Besuch abstatten.
Die ersten ca. 400hm erwischt man glaub ich sehr selten richtig gut: zuerst Ski tragen, dann durch einen mehr oder weniger dichten Wald, bis sich dieser unterhalb der Ebersberger Alm endlich lichtet. Danach wirds richtig gut und dann sind es immer noch gut 1100hm...Im Mittelteil des riesigen Ebersberger Kar...

Endlich am Gipfel: was schmeckt hier besser als die besten Lebkuchen vom Papa - auch noch an Ostern!
Am Kuchelnieder gehts dann wieder auf die Ski...
...auch wenns kein perfekter Pulver mehr ist - traumhaft ist die Abfahrt auf jeden Fall
Unten bei sommerlichen Temperaturen sind die Ski dann etwas deplaziert :-)
Die Tour war lang genug, dass sich ein bestimmter Ohrwurm bis zum Gipfel ausbreiten konnte - einfach mal Ton laut drehen und anklicken - Musiktipp der Woche ;-)

Facts
Birnhorn [2000hm]
Leoganger Steinberge

Eine genauere Beschreibung gibts hier

29 März 2008

Watzmannkar (Berchtesgaden)

Erstmal ausschlafen, ein gemütliches Frühstück - dann auf Skitour ins BGL, wenn's Wetter am Nachmittag besser wird :-) In der Hoffnung in nordseitigen Karen noch ausreichenden und guten Schnee anzutreffen viel die Wahl aufs Watzmannkar.Das erste Mal hier war vor einigen Jahren zu Bundeswehrzeiten - als ich mich mit'm Flo unter der Woche davongestohlen hab, um den Tag sinnvoller zu nützen als in der Kaserne...
Aber wieder hatten wir das Kar für uns alleine und konnten am 3. Kind die Nachmittagssonne geniessen.



Facts
Watzmannkar [ca. 1400hm]
Berchtesgadener Land

Ausgangspunkt ist Hammerstiehl, da das Kar noch länger geht, kann man sich die erste Stunde demnächst angenehmer gestalten und mit dem MTB bis zur "Benzinkurve" (Abzweiger von der Forststraße ins Kar) fahren - eine Karte findet ihr hier.

22 März 2008

Schrankogel (Stubai)

Mal wieder alles anders: eigentlich wollten Andi, Chris und ich für Skitouren nach Kandersteg. Da das eidgenössische Wetter es uns nicht vergönnte, gings mit der Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen und weniger Kilometer auf die Amberger Hütte im Stubai. Trotz den pessimistischen Aussagen der Hüttenleut, war dann das Wetter am Samstag genial. Dies nutzen wir gleich aus, um die erste Spur Richtung Schrankogel zu legen.

In der Hoffnung auf eine Abfahrt über die Nordflanke, nahmen wir die Ski mit - die sich aber auch im Aufstieg als nützlich erwiesen, da wir in mittleren Gratdrittel eine Spitzkehren-Trainingseinheit einlegten - sonst hätten wir im teils Hüfttiefen Schnee uns hochwühlen dürfen...



Endlich oben: zwar saukalt, dafür genialstes Wetter. Und die Verhältnisse der Nordflanke sahen ziemlich fein aus. Etwas Überwindung kostete die Einfahrt mit einem kurzen Schussstück zwischen den Felsen - die Jungs von den Poor Boyz Productions o.ä. würden da wohl nur müde lächeln - , danach folgte aber Powder-Alarm bis zur Hütte :-)



Endlich: nach über 1 Monat Skiabstinenz wieder eine so geniale Tour. Das Wetter nützte ich noch aus, um am Nachmittag der Kuhscheibe einen Besuch abzustatten. Im letzten Abendlicht konnte ich noch die einsamen Pulverhänge zur Hütte genießen - mit etwas müden Knien...

Am nächsten Tag gings dann bei durchwachsenem Wetter auf den Hint. Daunkopf, der sich beim letzte Mal etwas sonniger zeigte. Dafür war kaum was los :-) Da der Wetterbericht für den nächsten Tag eher etwas schlechter war, entschieden wir uns wieder ins Tal abzufahren. Doch sollte man bei solchen Entscheidungen nie am nächsten Tag die Webcam anschauen: Stubaier Gletscher - Sonne ohne Wolken. Wie man's macht - es ist wohl immer die falsche Entscheidung :-)

Facts
Schrankogel [1400hm]
Abfahrt über N-Flanke: ~35-45°, 250m
Tourenbeschreibung

16 März 2008

Ligurien: Finale, Val Pennavaire

Ziel für die Woche wären mit dem Martini diverse heroische Nordwände und Couloirs in Chamonix gewesen. Der Meinung war mal wieder nicht das Wetter. Und bevor wir uns dort frustrierten, machten wir es wie die Zugvögel und ab gings über die Alpen in den sonnigen Süden - denkste... Trotz sonniger Vorhersagen klopften die feuchten Sonnenstrahlen ans Zelt. Zusammen mit Daniel, der aus Boux in Tessin radelte und hier Zwischenstopp machte motivierten wir uns erstmal in der Bar Centrale bei einem Cappo.Der Sektor Fenia o Anfiteatro lies zumindest teilweise trockenes Klettern bei Regen zu - wobei sich der Sichernde oft etwas einfallen lassen mußte - herrlich...

Endlich, zwei Tage später kein trübes Wolkenmeer beim Blick aus dem Zelt - Sonne!!! Kurz geblättert im Führer nach einer sonnigen Wand: Falesia del Silenzio / Rian Cornei. Vorwiegend steilere Lockkletterei an einer genialen sonnigen Wand hoch über dem Tal. So stellten wir es uns vor. Und die Sachen konnten auch endlich mal wieder trocknen:



Zwischendurch erläuterte Martini uns diverse Passagen...
Hier ist alles geboten: links eher plattigere oder senkrechte Touren, ein steiler zentraler Teil und rechts leicht überhägende Touren - alles zwische 6a und 7c.


Am nächsten Tag zog es uns zum Rocca di Corno. Natürlich durfte eine vollwertige Kost nicht fehlen:
Ein Muß ist dort im westlichen Sektor die Tour "Rombo di vento" - 40 eindrucksvolle und steile Meter und "nur" 6c:

Daniel machte sich nun weiter auf den Weg ins Tessin. Wir legten mal einen gemütlicheren Tag ein, kletterten am Pic Pianarella die klassisch "Grimonett" (6b, 250m) und widmeten uns am Nachmittag der eisigen Materie.
Nun wollten wir noch das uns heiß empfohlenen Val Pennavaire testen, welches ca. 30km westlich von Finale lag. Vor allem ist es mal eine Abwechslung zu den Löchern von Finale, mit denen man auf die Dauer als Nicht-Franke etwas zu kämpfen hat :-)
Etwas enttäuschend war zwar hier die Variable "Wetter", die Klettermöglichkeiten und Qualitäten derer waren der Wahnsinn!
Hier ein Bild der Wand "Red Up" im oberen Tal. Sinterkletterei vom Feinsten - aber erst ab 7a - 8b. Die rechten Touren hingegen bieten Wandkletterei zwischen 5c - 6c - also für jeden etwas.
Noch ein paar Empfehlungen von den getesteten Sektoren im Val Pennavaire:

  • Terminal: wohl die größte Wand im Tal, Touren zwischen 5b - 8a und viele 20-30m lang, ein Muß
  • Colosseo: steile Wand deren Kletterei im Bereich 6a - 7c die etwas an die Cinque Torre erinnert. Links davon gibts gleich noch einen Sektor mit einer riesigen Grotte im Bereich 6c - 8b - next time!
  • Reunion: steile, griffige Kletterei und alles im Bereich 6b - 7a mit einigen leichtere Aufwärmtouren.
  • Daneben gibt es noch jede Menge anderer Sektoren, die wohl alle traumhafte Kletterei in allen Schwierigkeiten bieten.


Topo zum Val Pennavaire gibts im Rockstore-Shop in Finale: Oltrefinale #2 von Andrea Gallo